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Auf der Spur der Löcknitz

Rehfelde, den 13. 08. 2016

(HeG) Auf Spurensuche waren auch in diesem Jahr die Radfreunde des Vereins Rehfelder Heimatfreunde e.V. am vergangenen Mittwoch. Zu dieser schon fast zur Tradition gewordenen heimatkundlichen Themenradwanderung waren alle Radler der Region eingeladen. Diesmal ging es bei der Spurensuche um ein flüssiges Medium. Waren es in den beiden letzten Jahren besondere Steine, die dem Interesse galten, so wurden in diesem Jahr die Wasser der Löcknitz erkundet.

Wie immer traf man sich am Wanderbahnhof Rehfelde. Verstärkt wurden die Heimatfreunde durch einige Hobby-Radler der Rehfelder „Mittwochsradgruppe“, die sich sonst erst am Nachmittag auf Tour begeben. Insgesamt waren 25 Teilnehmer aus Rehfelde, Wegendorf, Petershagen-Eggersdorf, Ernsthof, Zinndorf und Strausberg, davon neun radbegeisterte Frauen, am Start. Der Wetterbericht vom Vortag hatte für diesen Tag nichts Gutes vorhergesagt. Aber so wie immer war das Wetter in der Region Rehfelde ganz anders. Petrus hatte Mitleid mit den Radfreunden und lieferte den ganzen Tag ein perfektes Radfahrwetter.

Ab Rehfelde führte die Stecke über Werder in das Rote Luch. Am Stöbber, den die Radler nach 45 Minuten erreicht hatten, erfolgte der erste Stopp mit Information. Bekanntlich entwässert das Rote Luch hier in Richtung Osten hin in die Löcknitz, so dass man bereits an dieser Stelle diesem Gewässer auf der Spur war.

Zu einem kurzen Exkurs in die Eiszeit verweilte man nach dem Überqueren der B1 im Müncheberger Forst, um sich den Os (eiszeitliche Sand- und Kiesrücken), die sich hier vor 20000 Jahren gebildet haben, zu widmen. Kurz darauf erreichte die Gruppe den Ortseingang von Hoppegarten. Nach einer kurzen Information über diesen Ort und dem sich hier befindlichen geodätischen Höhenbezugspunkt des deutschen Höhennetzes von 1912, konnten sich die Radler beim komfortablen Durchfahren auf sehr guter Straße von den Ergebnissen der Dorferneuerung überzeugen.

Jetzt galt es sich aber wieder der Löcknitz zu zuwenden, denn fast am Ortsausgang wurde das Interesse auf einen Grabenverlauf aufmerksam gemacht, der von der Quelle bei Bienenwerder hier die Ortslage erreicht und durch die Straße hindurch über ein Privatgrundstück schließlich den Maxsee erreicht.

Am Maxsee, der kurze Zeit später Gelegenheit für eine Erholungspause bot, wurde auf eine besondere Situation hingewiesen, die sich im Verlauf der Weiterfahrt ergab. Es handelte sich um einen verschwundenen Waldsee, der durch einen Dammbruch in den Maxsee entwässerte und jetzt verlandet ist. Die ehemalige Wasserfläche ist jetzt verschilft und mit verschiedenen Sumpfpflanzen bewachsen. An dieser Stelle gibt es einen provisorischen Pfad, auf dem die Dammbruchstelle umgangen werden konnte. Die Räder mussten dabei auch streckenweise getragen werden. Dieses Hindernis wurde von allen erfolgreich  gemeistert.

Wenig später traf die Radgruppe erneute auf eine Schikane. Der Weg, der bisher immer am See entlang führte, war plötzlich durch einen Zaun gesperrt. Dadurch ist es dem Wander leider verwehrt, das Wiesengebiet, welches sich jetzt bis zum Ende des Sees erstreckt, zu durchwandern oder mit dem Rad zu durchfahren. Ein Umweg auf einem sandigen Waldweg und dann noch bergauf, erschwerte die Weiterfahrt.

Schließlich erreichten alle den Ort Neue Mühle. Hier entwässert der Maxsee über das sog. Mühlenfließ, das eigentlich Löcknitzwasser führt. An diesem Ort erfolgte auch die Aufstellung zum obligatorischen Gruppenfoto. (siehe Foto unter Downloads). Auf dem Radweg „Tour Brandenburg“ ging es jetzt entspannt weiter nach Kienbaum. Jetzt gab es vorerst die letzte Möglichkeit, sich nach dem Wasser der Löcknitz umzusehen. In der Nähe des Liebenberger See vereinigen sich das Mühlenfließ aus Richtung Neue Mühle mit dem Stobber aus Richtung Rotes Luch und dem Abflusswasser des Zinndorfer Mühlenfließ, was über den Elsensee, Baberowsee , Bauernsee und Liebenberger See in die Löcknitz mündet. Weiter führte der Weg, auf radlerfreundlichem Belag, in Richtung Kagel und Möllensee. In der Gaststätte „Seeteufel“ am Campingplatz Kagel erfolgte eine ausgiebige Mittagspause. Noch einmal ging es danach auf einem Waldweg weiter in Richtung Klein Wall. Hier grüßte, an diesem Tag ein letztes Mal, die Löcknitz, die jetzt schon beachtlich fließt und sogar mit einer kleinen Stauanlage aus Feldsteinen versehen ist. Einige Radler wussten, dass es in der Forellenanlage Klein Wall frischen Fisch zu kaufen gibt und nutzen die Gelegenheit, sich für das Abendbrot einzudecken.

Von hier aus trat man nun die Rückfahrt über Alt-Buchhorst an. In Kagel wurde noch einmal am schönen Dorfplatz halt gemacht. Einige nutzten auch die Gelegenheit, sich in Lichtenow, im Eiscafé „Pinguin“ mit einer gehörigen Portion Eis zu belohnen. Am Ende standen 48 km auf dem Tachometer. Beachtlich und anerkennenswert für Teilnehmer, die sich untrainiert auf die Fahrt begeben hatten. 

 

Bild zur Meldung: Auf der Spur der Löcknitz