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Geschichte der Rehfelder Dörfer

Wappen

Allgemeine Besiedlungsgeschichte:

Rehfelde, Werder und Zinndorf – märkische Dörfer, gelegen auf der Barnimplatte zwischen Schorfheide und Spree sowie der Oder und Berlin – sind uralte Angerdörfer, entstanden im 13. Jahrhundert, vermutlich auf der Basis dort bereits bestehender slawischer Siedlungen (Sprewanen). Die Region ist geprägt durch die Eiszeit. Die Dörfer liegen am Lichtenower Mühlenfließ zwischen den Eiszeitrinnen der Stöbber (Rotes Luch) und des Strausberger Annafließ. Im Zuge der Ostbesiedlung und  -erweiterung durch die Herrschaften der Wettiner und Askanier im Verein mit der kirchlichen Macht des Bischofs von Magdeburg bekam das katholische Zisterzienserkloster Zinna bei Jüterbog um 1230 das Gebiet auf dem Barnim als neues Siedlungsgebiet zugesprochen. Die Namen der drei Dörfer sind vermutlich von den Kolonisten aus ihrem Heimatgebiet um Zinna auf den neuen Besitz übertragen worden. Die 3 Feldstein-Dorfkirchen sind (ursprünglich ohne ihre Türme) in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet worden. Die erste urkundliche Erwähnung von Rehfelde findet sich bereits 1247 – von Werder 1309 und von Zinndorf 1375.

Die Herrschaft der zisterziensischen Mönche dauerte bis zur Reformation um 1550. Danach wurde Brandenburg protestantisch, und der katholische Kirchenbesitz wurde umgewandelt in eine (pro-testantische) kurfürstlich-hohenzollersche, später königliche Domäne.

Findlinge und Feldsteine – Markenzeichen der Region – prägten und prägen immer noch die wesentlichen Bauten (Dorfkirchen), Bauerngehöfte und Straßen unserer Dörfer.

Die Rehfelder Dörfer sind in ihrer Geschichte vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgen in Rehfelde erste Industrieansiedlungen. Heute bestimmen Dienst-leistungsbetriebe aller Größenordnungen den Wirtschaftscharakter der Dörfer, die seit 2003 zu einer Gemeinde Rehfelde zusammengelegt sind.

 

Bedeutende ortsbildende Ereignisse der letzten 200 Jahre waren: 

  • 1811 bis 1870 Die preußischen Agrarreformen. Sie ermöglichten Bauern und Kossäten, nach der Zahlung von Ablösegeldern das Eigentumsrecht an ihren Höfen und Äckern zu erwerben.  Die folgende Zusammenlegung der über die ganze Gemarkung verstreuten Landanteile der einzelnen Bauern zu zusammenhängenden Flächen (Separation) sowie die Möglichkeit, die Höfe auch als „Normalbürger- und bauer“ privat zu erwerben, führt zu  einem gewaltigen wirtschaftlichen wie sozialen Aufschwung. Die bis heute zum großen Teil erhaltenen, eindrucksvollen Backsteinbauten und Feldsteinscheunen aus dieser Zeit zeugen davon.

  • der 1874 an der Ostbahnstrecke eröffnete Bahnhof und die daraufhin folgende Entstehung eines großen Siedlungsgebietes mit Handwerk, Gewerbe und Industriebetrieben

  • als die Besatzung und Verwaltung Ostdeutschlands durch die sowjetische Militärmacht ab 1945 sowie ab 1949 die politische Neuaufstellung als Deutsche Demokratische Republik das gesamte Leben neu zu ordnen begann.

  • damit zusammenhängend die nach 1945 durchgeführten Enteignungen von ca. 1.000 ha mit folgender Bodenreform, die Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten Deutschlands wieder eine Perspektive, Haus und Hof bescherten, aber auch anderen „Landlosen“ bzw. landarmen Bauern (Neubauernsiedlungen in allen drei Dörfern ab 1952).

  • der Aufschwung der Landwirtschaft nach der Kollektivierung (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften LPG ab 1952 mit zuletzt ca. 6.000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche) um 1960. Einerseits macht er die Dörfer zum bedeutendsten landwirtschaftlich geprägtem Zentrum im ehemaligen Kreis Strausberg; andererseits trieb die staatlich forcierte Maßnahme viele alteingesessene Bauern und Handwerker zur Flucht in den Westen.

  • 1990 - das Jahr der politischen Wende, in dem durch die „Treuhand“ eine rasante Deindustriealisierung auch in Rehfelde stattfand, und viele Hunderte Bürger und dazu nicht zuletzt auch Militärangehörige und Angestellte des Großstandorts der aufgelösten Nationalen Volksarmee (NVA) und des  Verteidigungsministeriums im benachbarten Strausberg ihre Arbeit verloren.

  • Ab 1995 -  als sich Rehfelde allmählich vom Zusammenbruch erholte, auf die günstige Infrastruktur (stündlich Zug mit 20 Min. Fahrzeit nach Berlin – ideal für Pendler) setzte und neue Wohnsiedlungen entstanden.

  • 2003 – als im Jahr der Gemeindegebietsreform die ca. 400-Bürger-Dörfer Werder und Zinndorf Bestandteil der Gemeinde Rehfelde wurden.

  • 2004 – das Jahr des Beginns der touristischen Entwicklung in der Gemeinde mit dem Leitmotiv „Rehfelde – das grüne Tor zur Märkischen Schweiz“.

  • 2012 – das Jahr Gründung der Genossenschaft Rehfelde-EigenEnergie. Seitdem Aufbau von bisher 2  eigenen Bürger-Windkraftanlagen im Rahmen des Windfelds 20.

  • 2023 seit der „Wende“ von 1990 steigt die Einwohnerzahl Gesamt-Rehfeldes ständig von damals 2.168 auf heute, 2024, mehr als 5.400 Einwohner. Die Zahl der Wohngebäude hat sich ebenso weit mehr als verdoppelt.

Pferdegespann
Postkarte
Ansichtskarte

Bausteine zur Geschichte von Rehfelde, Werder und Zinndorf

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Das Gemeindewappen  

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