Heimatheft 2/2020
Liebe Freunde der Rehfelder Heimatgeschichte, dass jetzt vorliegende Heimatheft ist nun bereits die 10. Ausgabe dieser Serie. Von den heimatgeschichtsinteressierten Lesern gab es dafür viel Lob und Anerkennung. Dieses Lob möchte ich hier weitergeben an Dr. Henning Zobel, der wie kein anderer lebender Zeitzeuge die Geschichte der drei Rehfelder Dörfer kennt und darüber zu berichten weiß.
Alle 10 Heimathefte hat Peter Wolff, Diplomdolmetscher aus Rehfelde, lektoriert – frei und ehrenamtlich. Seine Arbeit und die Anregungen, die ich von ihm erhielt, waren für die Herausgabe der Broschüren äußerst wertvoll.
Zum Rehfelder Heimatkalender:
Bei meinen Recherchen für die Internetdokumentation „Märkisches Angerdorf Werder“ fielen mir immer wieder die schönen Back- und Feldsteingiebel direkt an der Straßenfront der Werderschen Dorfstraße auf. So umfangreich und vielfältig wie in Werder habe ich das vorher nie in einem alten Bauerndorf gesehen.
Ich hoffe, dass die 12 Kalenderfotos dazu animieren mal einen besinnlichen Dorfspaziergang durch Werder zu machen.
Martin Tesky
Inhalt Seiten
Vorwort 02
Heimatkalender 03-14
Back- und Feldsteingiebel in Werder 15
Reinhold Busch 16-19
Fahrradkarbidlampe – ausgestellt in der Heimatstube 20-21
Die ehemalige Gaststätte „Waldhütte“ in Rehfelde 22-23
Der alte Bahnhof in Rehfelde 24
Der Jubilar Kurt Hundt aus Rehfelde 25-26
Heimatnachrichten 27-28
Leserbriefe 29-30
Inhalt 31
Leseprobe
Beitrag von Dr. Henning Zobel September 2020
Reinhold Busch und der Anarchosyndikalismus
(Eine geschichtliche Betrachtung eines Ur-Rehfelders)
Für diese geschichtliche Betrachtung gibt es in diesem Jahr gleich zwei Anlässe. Der erste Anlass seiner zu gedenken, ist der 120. Geburtstag von Reinhold Busch, Es soll keine neue Biographie oder auch Abschrift seiner Biographien werden, sondern eine Suche nach einer Antwort auf Fragen, die sich aus seinen veröffentlichten Biographien /1,2/ ergeben und bisher nicht beantwortet wurden.
Der zweite Anlass ist die Veröffentlichung einer Kolumne im „Rehfelder Scheinwerfer“ zum Thema Halbwahrheiten und Lügen vom 14.06.2020, dessen Herausgeber auch Mitglied der Rehfelder Geschichtswerkstatt ist, zu der auch die Autoren des Buches „Rehfelde – ein Dorf auf dem Barnim“ /1/ gehören. Unter diesem Aspekt sollten die Biographien von Reinhold Busch analytisch betrachtet werden um herauszufinden: Ist seine Tätigkeit in der anarchosyndikalischen Bewegung ausreichend berücksichtigt? Was wurde weggelassen? Warum sprach er in der Zeit nach 1945 selbst nicht mehr darüber? Und warum wurde er durch die nationalsozialistischen Machthaber verfolgt und im KZ inhaftiert? Eine weitere Frage war, ob die Anarchosyndikalen nur im Nationalsozialismus verfolgt wurden oder drohte ihnen auch später Verbot oder Verfolgung? Ergänzt wurde die Analyse durch eine Recherche zum Anarchosyndikalismus, die heutzutage bequem per Suche im Internet durchführbar ist.